Natürlich, es gibt sie immer noch, die Protestsänger. Diese Typen voller Engagement, die dem Zeitgeist entschieden mit ihren Gitarren und betroffenen Texten zusetzen wollen. Doch Spaß machen sie nicht. Wie es wirklich geht, zeigt Ry Cooder mit seinem neuen Album "Pull Up Some Dust And Sit Down". Es ist ein einziges Fest, dieser Scheibe zuzuhören. Doch gleichzeitig fragt man sich, warum in Deutschland kaum jemand so witzig, tanzbar und - man verzeihe mir das Wort - sexy politische Lieder schreibt. Herren wie Knyphausen haben sich in ihren Selbstbespiegelungen schnon längst selbst ins Abseits gestellt, Konstantin Wecker modernisiert scheinbar zu jeder Gelegenheit seinen "Willy". Und Wader oder Degenhart und Mey fallen überhaupt kaum noch ins Gewicht. Schon zu lange wartet man hier auf ein neues Lebenszeichen etwa von Stoppok, der das am ehesten könnte. Oder sollten mir die jungen Talente in dieser Gattung entgangen sein?
Mittwoch, 7. September 2011
Tanzbarer Protest
Aus der Wasser-Prawda:
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